Zum einen werden die ausgestellten Hunde durch Richter nach dem jeweiligen Rassestandard beurteilt. Dies ist für Züchter sehr wichtig, um festzustellen wie nahe sie an ihrem Zuchtziel liegen und in vielen Vereinen ist der Erhalt einer guten Formwertnote Voraussetzung für die Zuchtzulassung.
Zum anderen haben Besucher die Möglichkeit sich gezielt über bestimmte Hunderassen zu informieren.
Im Weiteren bieten sie den Züchtern auch eine Plattform ihre Zuchten vorzustellen und untereinander Erfahrungen auszutauschen.
Vorzüglich (V)
Die höchste Formwertnote, die ab der offenen Klasse erreicht werden kann. Ein Hund der diese Bewertung erhält, sollte dem Idealstandart der Rasse am nächsten kommen. Er wird in ausgezeichneter Verfassung, mit hervorragender Ringdisziplin vor dem Richter/in präsentiert und verfügt über ein ausgeglichenes Wesen. Bei mehreren Hunden der gleichen Klasse, wird der Richter die Hunde nach Rassestandard und aber auch nach Ringdisziplin platzieren = V1 bester im Ring, V2 zweitbester im Ring bis V4.
Sehr Gut (SG)
Diese Formwertnote sollte nur ein Hund erhalten, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt und somit schon recht nah am Idealstandard ist. Er präsentiert sich in guter Verfassung und die Proportionen wirken ausgeglichen. Auch hier wird bei mehreren Hunden im Ring vom Richter platziert = SG1 > SG2 > SG3 > SG4. Jede Formwertnote wird nur einmal vergeben, von SG2 bis SG4 werden den Hunden einige kleine Fehler nachgesehen.
Gut (G)
Ein Gut erhält ein Hund, der zwar die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber Fehler aufweist, die im jeweiligen Rassestandard beschrieben sind und im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung bewertet werden sollten.
Genügend (GD)
Ein Hund, der dem Rassestandard genügend entspricht, erhält diese Formwertnote. Seine körperliche Verfassung lässt zu wünschen übrig und er verfügt nicht über die allgemein bekannten Eigenschaften seiner Rasse.
Nicht genügend (NGD)
Diese Bewertung muss einem Hund zu Teil werden, der leider nicht dem vorgeschriebenen Rassestandard entspricht, bzw. zuchtausschließende Fehler hat. Diese sind in dem jeweiligen Rassestandard geregelt. Hier einige Beispiele: Rüden mit Monorchismus/Anorchismus, Ektropium, Entropium, schwere Farbfehler, Aggressivität, Kieferanomalien, Zahnfehler usw.
Ohne Bewertung (OB)
Dieser Hund konnte keine Formwertnote erhalten, weil er vielleicht dem Richter nicht seine Zähne zeigen wollte, oder er wollte nicht laufen und so wurde die Beurteilung des Gangwerkes nicht möglich. Oder an dem Hund wurde in irgendeiner Form manipuliert, um offensichtliche Fehler zu vertuschen.
Bis zur offenen Klasse weichen die Formwertnoten etwas ab, denn bis zur offenen Klasse ist das SG die höchst mögliche Bewertung, die vergeben werden kann.
Impfbuch (einen gültigen Tollwutschutz), Ahnentafel des Hundes, Wassernapf, vielleicht ein paar Leckerli, Ansteckklipp oder Sicherheitsnadel für die Startnummer, eine Decke, Leine, Halsband, denn Geschirre haben nichts im Ring zu suchen, evtl. auch eine spezielle Vorführleine und natürlich sollten Sie auch das eigene leibliche Wohl nicht vergessen.
Er beurteilt den Hund nach dem jeweiligen Rassestandard was häufig eine undankbare Aufgabe ist, denn es kann immer nur einen Sieger in einer Klasse geben.
Da ist dann sportliches Verhalten der Hundebesitzer gefragt, denn egal welche Formwertnote ihr Hund erhält, für sie ist er der schönste und das ist auch gut so. Dennoch sollte man auch die Fehler seines eigenen Hundes kennen und akzeptieren, dass am heutigen Tag ein anderer Hund noch näher am Idealstandard war.
Grundsätzlich gilt für jede Ausstellung: Das Urteil des Richters ist endgültig und unantastbar.
(1) Es müssen sich grundsätzlich zwei Veranstalter zusammenschließen. In unserem Fall ist es der DRC e.V. als eigenständiger Verein und Veranstalter der ersten Schau. Die zweite Schau wird von dem anderen Verein ausgerichtet, bei uns ist er der NIRV e.V. Beide Vereine sind eingetragene und eigenständige Verbände.
(2) Auf der Schau werden zwei Titel, bzw. zwei Anwartschaften vergeben. Der erste Titel / Anwartschaft von dem ersten Verein, der zweite Titel / Anwartschaft von dem zweiten Verein. Ihr Hund wird hierbei von zwei unterschiedlichen Richtern entsprechend bewertet. Dieses wird in der Regel zeitversetzt durchgeführt, damit es nicht zu Kollisionen zwischen den einzelnen Rassen im Ring kommt.
(3) Jeder Hund, der für beide Veranstaltungen gemeldet ist, wird auch in zwei Ausstellungsringen (abhängig von der Hallengröße) von verschiedenen Richtern bewertet. Die Richter beider Vereine haben eigenständig, ohne gegenseitige Absprachen, Zeichen oder Sonstiges zu Richten.
(4) Jedem Aussteller steht es frei, ob er seinen Hund für beide Schauen meldet, oder nur für die erste.
Bei Doppeltitelschauen die nur von einem Verein bzw. Verband durchgeführt werden, wird grundsätzlich nur eine Anwartschaft im DRC e.V anerkannt.
Autogenes Training! Nein Spaß beiseite, was ich damit sagen will, ist, Sie sollten versuchen so entspannt wie möglich zu sein, dann ist es Ihr Hund nämlich auch.
Was zieht man an? Es sollte nicht das kleine Schwarze mit den hohen Pumps sein, aber auch nicht das Outfit vom Fußballplatz. Sie sollten genauso wie Ihr Hund sauber und gepflegt sein. Das Schuhwerk sollte vernünftig sein, so dass Sie beim Laufen auf jedem Boden guten Halt finden.
Denken Sie bei der Auswahl der Bekleidung auch daran, dass Sie einen guten Hintergrund für ihren Hund bilden. Ein weißer Hund vor weißer Hose, „verschwindet“ und das wollen Sie doch nicht, denn jeder möchte ja das sein Hund gut zur Geltung kommt.
Eine gewisse körperliche Fitness sollten Sie auch mitbringen, denn es kann sein das Sie schon einige Runden mit ihrem Hund im Ring laufen müssen.
Die Vorbereitung sollte schon im Welpenalter mit einer guten Sozialisierung beginnen! Er muss sich ohne Gegenwehr von einem Richter berühren lassen, denn dieser kontrolliert Gebiss, Ohren, bei Rüden das Skrotum und tastet den ganzen Körper ab. Deshalb üben Sie das so früh wie möglich und bitten Sie auch Freunde das immer wieder zu tun. Aber bitte nie das Lob vergessen!
Auch Kommandos wie „steh“ sollten ihrem Hund vertraut sein und auch das Laufen an lockerer Leine muss geübt werden. Zu all diesen Punkten finden Sie in vielen guten Erziehungsbüchern reichlich gute Tipps.
Die weiteren Vorbereitungen sind von Rasse zu Rasse verschieden. Auf jeden Fall sollte ihr Hund sauber und gepflegt sein.
Nach dem Sie aufgerufen worden sind, nehmen sie Ihren Hund und seine Ringmappe und finden sich im Ring ein. Denken Sie auch an Ihre Startnummer, die Sie an Ihrer Kleidung gut sichtbar befestigt haben sollten. Die Ringmappe geben Sie dem Richter oder dem Ringschreiber.
Sollten mehrere Hunde im Ring sein, stellt man sich mit genügend Platz voneinander auf und folgt den Anweisungen des Richters. Ab diesem Zeitpunkt hat Ihre volle Aufmerksamkeit bei Ihrem Hund und dem Richter zu sein. Sie führen keine Gespräche mit Umher stehenden und selbstverständlich ist auch ihr Handy ausgeschaltet.
Sie achten darauf, dass sich Ihr Hund bzw. Sie Ihren Hund in der ganzen Zeit gut präsentieren, denn auch wenn der Richter sich vielleicht gerade mit einem anderen Hund beschäftigt, hat er auch immer den Blick bei den anderen Hunden im Ring und dann kann auch eine gute Präsentation ausschlaggebend für die spätere Platzierung sein.
Nun noch ein paar Worte zur Sportlichkeit untereinander. Man sollte sich, auch wenn man heute nicht so gut abgeschnitten hat, beim Richter für sein Urteil bedanken und sich mit dem, der heute besser platziert ist, freuen und ihm auch zu seinem Erfolg gratulieren. Beim nächsten Mal ist es vielleicht gerade umgekehrt.