Was ist die Konjunktivitis follicularis? Es handelt sich im einen gutartigen Prozess der Bindehaut, der bei jungen Hunden in gewissem Masse normal ist. Lymphatische Strukturen der Bindehaut bilden kleine Knötchen (Lyphfolligkel), die insbesondere an der dem Auge zugewandeten Fläche der Nickhaut auffallen.
Was ist die Ursache für eine Konjunktivitis follicularis? Beim jungen Hund kommt es zu einer Auseinandersetzung des Immunsystems mit Reizen aus der Umwelt. Grundsätzlich kann eine Konjunktivitis follicularis auch bei einem älteren Hund und bei Katzen auftreten und ist immer Ausdruck einer ausgeprägten, chronischen, immunologischen Reaktion der Bindehaut.
Sind bestimmte Rassen häufiger davon betroffen? Nein Konjunktivitis follicularis kommt bei allen Hunden vor. Sie ist jedoch bei Hunden, die tiefliegende Augen haben und viel im Freien sind, ausgeprägter, da hier auch die immunvermittelte Reaktion der Bindehaut stärker ausgeprägt ist.
Wie erkennt der Augen-Tierarzt, ob mein Hund eine Konjunktivitis follicularis hat? Der Augenspezialist untersucht die Augen mit der Spaltlampe, schliesst andere Erkrankungen aus und stellt die Diagnose. Die Bindehaut, insbesondere die Nickhaut, wird unter örtlicher Betäubung genau untersucht.
Was sollte getan werden? Nur wenn deutliche klinische Beschwerden Ihres Hundes ausgeprägt sind, d.h. starker Augenausfluss, Juckreiz, Kneifen der Lider, sollte behandelt werden. Dies geschieht mit Augentropfen, die über einen längeren Zeitraum in absteigender Frequenz getropft werden. Eine Operation, ein Ausschaben oder Verätzen der Follikel, so wie es als Therapie früher üblich war, sollte unterlassen werden.
Tritt die Konjunktivitis follicularis immer wieder auf? Ja, in der Regel kommt sie bis zu einem Alter von 2 Jahren immer wieder vor. Nur bei stärkeren Beschwerden sollte behandelt werden.
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Ich bedanke mich bei Frau Dr. Allgoewer, Ophthalmologische Praxis, Berlin, für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung. Ellen ten Brink, Deutscher Rassehunde Club e.V